Siebzehnmal spritzen und viele Konzepte", durfte etwa Hermes Phettberg, in Deutschland durch eine eigene Talkshow bekannt, in einer seiner letzten "Falter"-Kolumnen über seine erotomanen Gewohnheiten sinnieren., Abgesehen von der oft exklusiven Berichterstattung, ist es die rotzfreche Sprache, die den "Falter" von Beginn an von den eher betulichen österreichischen Medien unterschied., Als der "Falter" 1977 gegründet wurde, hatten Thurnher und seine Kollegen indes noch anderes im Sinn: ein lebendiges Stadtmagazin., Journalisten großer internationaler Zeitungen wie der "New York Times" wenden sich an den "Falter", wenn sie über die politischen Verhältnisse in Österreich berichten wollen., Vor einem Jahr verklagte Thurnher den Politiker wegen Rufschädigung, weil der behauptet hatte, ein im "Falter" erschienenes Interview mit ihm sei frei erfunden., Jörg Haiders Drohung, er werde dafür sorgen, dass in Österreich die Medien nicht mehr soviel "lügen", kann durchaus auch als erneuter Angriff auf die Berichterstattung des "Falter" verstanden werden., Die Partei überzog den "Falter" mit Unterlassungs-, Widerrufs- und Verleumdungsklagen., Seinen Ruf als unbestechlicher Berichterstatter erwarb sich der "Falter" vor allem in der Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulisten Jörg Haider, dessen FPÖ seit 1999 an der Regierung beteiligt ist., Die Bedeutung des "Falter" als unbequeme Stimme könnte sogar noch wachsen, nachdem die Verlage der beiden großen politischen Magazine, "Format" und "Profil", sich in der letzten Woche zusammengeschlossen haben., So war es etwa der "Falter", der über die diskriminierende Behandlung von Ausländern durch die Polizei berichtet hat.