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In der Emigration begann ich eine Erzählung, die der Krieg unterbrochen hat. Ihr Anfang ist mir noch in Erinnerung. Nicht Wort für Wort, aber dem Sinn nach. Was mich damals erregt hat, geht mir auch heute noch nicht aus dem Kopf. Ich erinnere mich an eine Erinnerung.

In meiner Heimat, in Mainz am Rhein, gab es zwei Denkmäler, die ich niemals vergessen konnte, in Freude und Angst auf Schiffen, in fernen Städten. Eins ist der Dom. - Wie ich als Schulkind zu meinem Erstaunen sah, ist er auf Pfeilern gebaut, die tief in die Erde hineingehen - damals kam es mir vor, beinahe so tief, wie der Dom hochragt. Ihre Risse sind auszementiert worden, sagt man, in vergangener Zeit, da, wo das Grundwasser Unheil stiftete. Ich weiß nicht, ob es stimmt, was uns ein Lehrer erzählte: Die romanischen und gotischen Pfeiler seien haltbarer als die jüngeren.

Dieser Dom über der Rheinebene wäre mir in all seiner Macht und Größe im Gedächtnis geblieben, wenn ich ihn auch nie wiedergesehen hätte. Aber ebensowenig kann ich ein anderes Denkmal in meiner Heimatstadt vergessen. Es bestand nur aus einem einzigen flachen Stein, den man in das Pflaster einer Straße gesetzt hat. Hieß die Straße Bonifatiusstraße? Hieß sie Frauenlobstraße? Das weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur, daß der Stein zum Gedächtnis einer Frau eingefügt wurde, die im Ersten Weltkrieg durch Bombensplitter umkam, als sie Milch für ihr Kind holen wollte. Wenn ich mich recht erinnere, war sie die Frau des jüdischen Weinhändlers Eppstein. - Menschenfresserisch, grausam war der Erste Weltkrieg, man begann aber erst an seinem Ende mit Luftangriffen auf Städte und Menschen. Darum hat man zum Gedächtnis der Frau den Stein gesetzt, flach wie das Pflaster, und ihren Namen eingraviert. -

Der Dom hat die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs irgendwie überstanden, wie auch die Stadt zerstört worden ist. Er ragt über Fluß und Ebene. Ob der kleine flache Gedenkstein noch da ist, das weiß ich nicht. Bei meinen Besuchen hab ich ihn nicht mehr gefunden.

In der Erzählung, die ich vor dem Zweiten Weltkrieg zu schreiben begann und im Krieg verlor, ist die Rede von dem Kind, dem die Mutter Milch holen wollte, aber nicht heimbringen konnte. Ich hatte die Absicht, in dem Buch zu erzählen, was aus diesem Mädchen geworden ist.

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في الهجرة، بدأت رواية انقطعت عنها بسبب أهوال الحرب. مقدمتها لا تزل منقوشة في ذاكرتي، لا بالكلمات بل بالمضمون. ما أثارني حينها، لا يزال يدور في خَلَدِي حتى اليوم. لي ذكرى في مسقط رأسي، في ماينتس على نهر الراين، كان هناك نصبان لا يمكنني نسيانهما أبدًا، في الفرح والقرح، على متن السفن الشاسعة، في المدن البعيدة والغريبة. الأولى هي الكاتدرائية. كما رأيتها بصفتي طالب دَهِش، بُنيت على أعمدة تمتد عميقًا في الأرض - في تلك الأيام، بدت لي تقريبًا بنفس العمق الذي ترتفع به الكاتدرائية. يقال إن تشققاتها تم إصلاحها بالأسمنت في العصور الماضية، حيث كانت المياه الجوفية تلحق الضرر ببنية المبنى. لا أعلم ما إذا كان صحيحًا ما قاله لنا المعلم: ”أن الأعمدة الرومانية والقوطية القديمة أكثر تحملًا من الأحدث.“ ستظل هذه الكاتدرائية فوق سهول الراين خالدة في ذاكرتي بكل قوتها وعظمتها، حتى لو لم أعد أراها أبدًا. ولكني لا أستطيع أيضًا نسيان نصب تذكاري آخر في مدينتي الأم. كان يتألف من حجر واحد مسطح فقط، الذي وُضع في أرصفة إحدى الشوارع. هل كان اسم الشارع شارع بونيفاتيوس؟ هل كان يُطلق عليه شارع فراونلوب؟ لا أعلم حقًا. أعرف فقط أن الحجر تم وضعه تكريمًا لامرأة قُتلت في الحرب العالمية الأولى بواسطة شظايا القذائف خلال توجهها لجلب الحليب لطفلتها الصغيرة. إن لم تخني الذاكرة، فقد كانت زوجة تاجر نبيذ يهودي يُدعى إبشتاين. كانت الحرب العالمية الأولى وحشية، ولكن بدأت فقط في نهايتها بالهجمات الجوية على المدن والعامة. لذلك تم وضع الحجر تذكارًا لهذه المرأة، مسطح كرصيف الشارع، وكُتب اسمها عليه. نجت الكاتدرائية من هجمات الحرب العالمية الثانية بطريقة ما أعجوبية، مع أنّ المدينة شبه منهارة. بارزة فوق النهر والسهول. أما إذا كان الحجر التذكاري الصغير المسطح لا يزال هناك، فلا أعرف ذلك بعد. في زياراتي، لم أعثر عليه قط. في الرواية التي بدأت كتابتها قبل الحرب العالمية الثانية وفقدتها في الحرب، كانت عن الطفلة التي كانت الأم تريد جلب الحليب لها، ولكنها لم تتمكن من إحضاره إلى المنزل. كنت قد نويت أن أحكي في هذا الكتاب ما صار لتلك الفتاة.

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