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Martin Hartmann berichtet von einem Vortrag des Ägyptologen Jan Assmann über die zweifelhafte Verknüpfung von Monotheismus und Gerechtigkeit. |
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Da ist es nun auf der einen Seite der jüdische Monotheismus, der ebenso dem aristotelischen Weltprinzip wie dem Individualismus der römischen Rechtswissenschaft als eine wahlverwandte religiöse Richtung entspricht. |
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Der reine Monotheismus des Islam ließ den Türken das mit unbegreiflichen Dogmen beschwerte, von phantastischen Auswüchsen des Heiligenkultus entstellte Christentum nur als Götzendienst und Vielgötterei erscheinen. |
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Auf der Stelle des salomonischen Tempels, des uralt heiligen Mittelpunktes des Monotheismus, war ein Jupitertempel erbaut, und das verschüttete Grab Christi auf Golgatha schändete ein Heiligtum der gemeinsten Venus. |
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Auf ebendieselbe Wahrheit gründet sich die Stelle im Forbergischen Aufsatze: "Die Religion kann ebensogut mit dem Polytheismus als mit dem Monotheismus, ebensogut mit dem Anthropomorphismus als mit dem Spiritualismus zusammen bestehen." |
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Daraus entsteht auch Sloterdijks Affekt gegen den Monotheismus, der die Menschen angeblich mit fatalen heilsgeschichtlichen Hoffnungen infiziert. |
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Außerdem bestehe der Monotheismus auf der "Geschöpflichkeit" des Menschen - und ziehe auch wiederum die Wut auf sich. |
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Zwangsläufig habe er sich den christlich-jüdischen Monotheismus als Hauptfeind ausgesucht. |
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Israel könnte sich durch die Offenheit auszeichnen, die der Monotheismus von Abraham schuf. |
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Und die von Echnaton proklamierte Religion des Monotheismus nichts als eine "geistige Entgleisung". |